[Rezension] Das Meer der Seelen #1 - Nur ein Leben von Jodi Meadows SPOILER!!!
Klappentext:
Ana ist das Mädchen mit der reinen, neuen Seele. Und das macht sie zur Außenseiterin. Denn jeder in ihrer Welt wurde mehrmals wiedergeboren und kann sich an seine vorherigen Leben erinnern. Doch als Ana geboren wurde, passierte etwas Ungewöhnliches: Eine Seele musste für sie sterben. Weil jeder dies als schlechtes Omen deutet, will niemand etwas mit ihr zu tun haben, niemand außer Sam. Doch plötzlich greifen schreckliche Wesen an. Trägt Ana tatsächlich die Schuld daran? Sie wird es herausfinden müssen, wenn sie in dieser Welt überleben will ...
Eckdaten:
- Broschiert: 352 Seiten
- Verlag: Goldmann Verlag
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3442476011
- ISBN-13: 978-3442476015
- Originaltitel: Erin Incarnate: The Newsoul Trilogy - Teil 1 (Erin Incarnate)
Das Cover:
Ein wunderschönes und himmlisches Cover. Links ist eine lilane Pflanze, die sich wild nach oben schlängelt. Rund herum sind überall lilane Schmetterlinge. Die Schmetterlinge gehören zu der Geschichte.
Ich liebe dieses Cover. Es ist einfach nur wunderwunderschön.
Der Inhalt:
Ana ist eine Neuseele. Dies gab es seit 5000 Jahren noch nie. Sie löste eine alte Seele ab. Dafür wird sie von allen verachtet, vor allem von ihrer Mutter Li. Mit 18 Jahren geht sie von Haus ihrer Mutter fort um in die Stadt Heart zu gehen und ihr Leben zu erforschen. Auf dem Weg wird sie von Sylphen (Schatten) angegriffen. Sam rettet sie und bringt sie nach Heart. Doch auch dort warten Herausforderungen auf sie. Größere, als sie jemals erwartet hätte.
Meine Meinung (ACHTUNG SPOILER!!!):
Ich fand den Schreibstil leider nicht so toll. Er war schwer zu lesen. Ab und zu musste ich Absätze nochmal lesen, um den Inhalt begreifen zu können. Ein Beispiel: "Sam hob nichts auf, was aufzuheben sich nicht lohnte." {Seite 221}
Erstmal zu Ana: Sie ist ängstlich, hat immer Angst, sie könnte geschlagen werden und sagt deswegen am Anfang nichts. Bei Li wurde sie immer für Fehler bestraft, zB mit Ohrfeigen. Sie sagt sich in Gedanken immer, dass sie nichts Falsches sagen solle, da sie sonst bestraft werde - dies denkt sie sich anfangs bei allen Personen, die sie trifft. Andererseits fragt sie sich anfangs ständig, wie sie Sam jetzt beleidigen könnte, damit er sie in Ruhe lässt, was ich nicht als ängstlich definiere, eher als um-sich-schlagend. Außerdem hat sie allen anderen gegenüber, die sie nicht leiden kann außer Li, ein großes Mundwerk. Ihr Verhalten ist sehr widersprüchlich.
Ich kann leider nicht sagen, dass das Buch mich von der ersten Seite an gefesselt hat, obwohl ich das gern tun würde, da die Geschichte an sich sehr interessant ist. Doch die Umsetzung ist durch den Schreibstil nicht optimal. Das Lesen fällt sehr schwer durch die Wörterauswahl und die Schreibart. Desweiteren geht sie Story zeitweise so schnell voran, dass ich nicht mehr hinterherkomme und die Ereignisse nicht einordnen kann.
Einige Dinge wurden beim Schreiben auch nicht ausreichend durchdacht, was ich sehr schade finde. zB ist sie am Anfang des Buches 5 und es ist die Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche im Jahr der Seelen. Dort war Li mit Ana. Sehr viele Menschen waren ebenfalls da. Eine Seite später ist sie 18 und geht von zu Hause weg. Als sie läuft denkt sie sich, dass sie niemanden kennt und endlich Menschen kennen lernen möchte. Sie sagt, sie hatten zu Hause nur sehr selten Besucher. Doch sie war auf der Feier in der Seelennacht und da waren sehr viele Leute... Das ist sehr verwirrend oder nicht durchdacht.
Ein weiteres Beispiel befindet sich nur wenige Seiten später. Ana klettert auf einen Baum. Es ist hell. Sie schaut sich um, um den richtigen Weg zu finden. Es ist immer noch hell. Doch als sie runterklettert scheint der Mond. Das ergibt keinen Sinn..
Der Anfang zieht sich wie Kaugummi in die Länge mit eher unwichtigeren Details, welche allerdings sehr schnell geschehen, ohne dass man den Zusammenhang ohne weiteres erfassen kann. Erst ab Seite 234 wird es sehr interessant und spannend.
Da alles sehr schnell geschieht, Meadows hält sich nicht mit interessanteren Details wie der Umgebung auf - wird nur grob umschrieben - , wusste ich teilweise nicht mehr, wo Ana sich in diesem Leseaugenblick befindet und warum und wie. Alles war so verwirrend.
Im Buch wird behauptet, die Drachen könnten nicht getötet werden oder sterben, dennoch steht Ana gegen Ende des Buchs auf einem toten Drachen. Der Drache starb so plötzlich, dass ich gar nicht mitbekommen habe, warum er gestorben ist. Und viele andere Drachen lagen tot auf der Erde.
Mit dem Tempel kann ich mich nicht anfreunden. Ana geht in diesen Tempel hinein und so schnell von Raum zu Raum, dass ich dem Übergang nicht folgen konnte. Sie läuft Treppen runter und denkt aber, sie läuft hoch?! Und ganz plötzlich ist sie draußen. Wie hat sie das geschafft? Das habe ich nicht mitbekommen. Es ging alles zu schnell.
Ich frage mich auch, wie Ana auf einmal so skrupellos wurde, und wann. Sie hat zwar Angst vor Li, will sie aber auf einmal töten. Außerdem hat sie ein Ratsmitglied einfach getötet.
Ich habe mich letztendlich dazu entschlossen dem Buch 2,5 Sterne zu geben, mit Tendenz zur 3.
Ich war von dem Buch nicht sehr begeistert und stark enttäuscht. Ich hatte mir mehr erhofft. Doch es nimmt kurz vor dem Ende eine starke, überraschende Wendung, die mir sehr gut gefällt. Nun bin ich doch neugierig auf Band 2 der Trilogie und erwarte viel mehr als von diesem Buch.
Vielen, vielen Dank nochmal an den Goldmann-Verlag, dass Sie mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.
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