Rezension zu NEIN - was vier mutige Buchstabenim Leben bewieken können von Anja Förster und Peter Kreuz


Anja Förster und Peter Kreuz

NEIN

Was vier mutige Buchstaben im Leben bewirken können
 
»Ein Buch wie ein Befreiungsschlag! Ein Mutmacher, ausgetrampelte Wege zu verlassen und persönliche Freiheit zu wagen« schreibt die Presse über den Bestseller von Anja Förster und Peter Kreuz.

»Erfolg folgt Entschiedenheit!« lautet das Credo des Buchs der beiden Managementvordenker (Focus). Ein klares Ja zu dem, was wir gewählt haben, und ein ebenso klares Nein zu dem, was uns vom Weg abbringt, sind Grundlage eines gelungenen Lebens.

Gleichzeitig ist das aber auch die schwierigste Wahl von allen. Denn wer es in Wirtschaft oder Gesellschaft wagt, entschieden seinen Weg zu gehen, ist oft am Rand unterwegs und läuft Gefahr, mit der Umgebung zu kollidieren. In der Mitte hingegen ist man im Kreis der Ja-Sager stets gut gepuffert. Also füg dich ein und mach, was von dir erwartet wird. In einer Welt voller Mitmacher hat ein selbstbewusstes Nein nichts verloren.

Förster und Kreuz lenken den Blick auf das Wesentliche und sagen Ja zum Nein in ihrem neuen Buch. Denn NEIN ist nicht das böse Wort, das man nicht sagen darf – sondern eines der wichtigsten, besten, sinnvollsten Wörter überhaupt!

Wer selbstbestimmt leben und eigenständige Entscheidungen für etwas treffen will, muss sehr oft NEIN sagen – hinter jedem JA stehen viele NEINs.

Und diese Entschiedenheit kann jeder lernen.
 





Das Buch gibt keine Tipps oder Belehrungen. Es ist eher als Orientierungshilfe oder auch Leitfaden gedacht, um mit einer Typologie aus dem Buch feststellen zu können, wie genau man ist, wo die Fehler liegen, damit man sich dementsprechend für sich selbst verändern kann. Es gibt einem viel Mut zur Änderung des eigenen Selbst, damit man glücklich und zufrieden sein kann. Ich muss gestehen, dass ich selbst sehr wenig entscheidungsfreudig bin und lieber den sicheren Weg einschlage. Dies wollte ich mit Hilfe dieses Buchs verändern, um selbstständig eigene Entscheidungen treffen zu können, ohne mich dafür zu rechtfertigen, was mir auch immer sehr schwer fällt. Ich hatte mir erhofft ein Buch zu lesen, in dem mir erklärt wird, wie ich Schritt für Schritt lerne, mich selbst mehr zu schätzen und meine eigene Meinung mehr zu vertreten, sprich öfter Nein zu sagen.


Allerdings muss ich nun sagen, dass dies hier nicht der Fall ist und es mich anfangs doch sehr enttäuscht hat.


Es wird gleich zu Anfang ein sehr bekanntes Beispiel angegeben, warum das Nein-Sagen eine sehr wichtige Rolle im Leben spielt.


Hier wurde Marie Curies Leben als Beispiel gewählt. Sie musste ihr Leben lang für alles kämpfen, was sie erreichen wollte. Ihre Ziele wurden damals nicht für Frauen zugelassen. Marie Curie wollte studieren, doch dies durften damals nur Männer. Sie fand einen Weg. Dieser brauchte eine lange Zeit, um umgesetzt zu werden. Dies ist sehr bewundernswert. Immer wieder setzte sie sich neue Ziele und die Gesellschaft und das System legten ihr Steine in den Weg. Das hielt die jedoch nie auf.


Heute ist das System sehr verändert und hat sich weiter entwickelt. Allerdings so stark, dass man heute gar keine direkte Entscheidung mehr treffen kann. Es gibt viel zu viele Möglichkeiten. Darauf ist der Mensch nicht vorbereitet und ist überfordert. Dies alles muss erst noch erlernt werden.

Auch in der Berufswelt ist das Nein-Sagen ein großes Thema. Sehr viele Arbeitgeber möchten lieber, dass die für ihn Arbeitenden immer alles abwickeln und das tun, was der Chef sagt. Es wird nicht gern gesehen, wenn sie sich selbst Gedanken machen und widersprechen. Dies führt oft zu Konflikten, bis hin zur Kündigung. Davor haben alle Angst und nur wenige trauen sich zu solch einem Schritt.


Auf Seite 46-47 geht es um Kinder und ich muss sagen, dass ich den Autoren sehr Recht geben muss. Die meisten Kinder sind überbehütet. Viele dürfen nichts alleine tun und bekommen erst später eigene Verantwortung. Immer wieder hören sie nur Nein, das darfst du nicht und Nein, dies darfst du nicht usw. Dies ist keine gute Methode, da sie sonst am Anfang der Erwachsenenzeit nicht wissen, wie sie sich selbst entscheiden soll, da immer alle Entscheidungen von den Eltern übernommen wurden und sie damit völlig überfordert sind.


Dies und noch mehr wird in diesem Buch zusammen gefasst und gute Ideen und Tipps helfen, sich darüber Gedanken zu machen und das Handeln zu verändern, um selbst mit der Situation zufrieden sein zu können.


Definitiv ein wichtiges Thema und noch wichtiger angesprochen zu werden. Vor allem von Menschen, die auch wissen, was sie erzählen und es begründen können.


Dieses Buch ist eine gute Grundlage, um sich über die eigenen Verhaltensweisen Gedanken zu machen. Es ist meiner Meinung nach eher für Menschen geeignet, die Selbstvertrauen besitzen, es jedoch aus Angst oder ähnlichem nicht vollständig nutzen, um Nein zu sagen. Ich selbst kann aus diesem Buch keine große Hilfe ziehen. Um die Tipps und Ratschläge anwenden zu können, muss zunächst das Selbst gestärkt werden. Es ist also kein Allround-Ratgeber für jedermann sondern gibt gewisse Ansprüche, die aber nur jeder Leser für sich selbst erkennen kann.


Da ich es jedoch recht gern gelesen und viel für meine Zukunft erfahren habe, wenn ich irgendwann soweit bin, ziehe ich nur einen Stern ab.


 
 
 Vielen Dank an den Verlag, dass ich das Buch lesen durfte.

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