| Rezension | - Morden mit Maud von Helene Tursten



In Morden mit Maud von Helene Tursten begleiten wir Maud, wie sie sich der Bestrafung eines Mordes entzieht über eine weite Reise nach Südafrika und immer wieder in den Erinnerungen an Früher.

Direkt am Anfang spielt sie die „senile“ Oma. Kommissare wollen sie wegen eines Toten in ihrer Wohnung vernehmen, des Maud selbst in einem Zimmer ihrer großen Wohnung gefunden hat. Um die Kommissare schnell los zu werden, gibt sie sich halb taub, schlecht laufend und vergesslich. Man konnte spüren, wie genervt die Kommissare innerhalb des Gespräches wurden. Ein sehr amüsanter Start in das Buch.

Es gibt 5 Kapitel. Zu jedem Werde ich meine Gedanken mitteilen, da dieses Buch mich sehr zum Nachdenken brachte. Allerdings auch zum schmunzeln und hinterließ mich mit vielen Fragezeichen im Kopf. Wer dieses Buch allerdings selbst lesen möchte, lest nicht weiter, sondern springt weiter zum Fazit. Ganz unten findet ihr dann meine abschließende Meinung.


1. Kapitel: Hier geht es um eingesperrte Jungs. Maud und die Jungs sind etwa im pubertären Alter. Sie wurden von Maud im Kohlekeller eingesperrt. KEIN MORD!

2. Kapitel: Dieses Kapitel ist schon spannender. Hier trifft sie nach ihrem Studium eine Studienrätin, nachdem sie diese lange vertreten und ihr Lehramt übernommen hatte. Leider wollte diese nun ihre Job zurück und Maud wurden ihre Unterrichtsstunden fast vollständig entzogen. Sie schmiedet einen Plan und wirft ihr einen Eisblock auf den Kopf . KEIN MORD! Sie überlebte verletzt. Allerdings durfte Maud ihre Stelle zurück bekommen, da alle davon ausging, dass es ein Unfall war.

3. Kapitel: Ein sehr kurzes Kapitel und nicht zufriedenstellend. Die Schwester stirbt. Und es ist wieder KEIN MORD! Eher ein nicht Eingreifen von Maud selbst. Wobei sie sich nur fragt, ob sie zu lang gezögert hat, und die Schwester deswegen sterben musste. Langsam glaube ich, sie hätten das Buch anders benennen sollen.

4. Kapitel: Der Sohn der Freundin wird für Maud zum Problem. Sie nutzt seine Allergie aus, weil er jeden Tag lebt als gäbe es keinen Morgen. Schulden in Millionenhöhe soll dann seine Mutter bezahlen und verständlicherweise ist diese mit den Nerven am Ende. Maud entscheidet dann das PROBLEM zu beseitigen. Dies ist DER ERSTE MORD! Der konnte nicht nachgewiesen werden. Dennoch ist es grausam der eigenen Freundin so etwas anzutun. Auch wenn man den Sohn nicht leiden kann.

5. Kapitel: Wir begleiten Maud nach Südafrika bei ihrer Reise. Am liebsten ist sie allein, lernt die anderen Reiseteilnehmer dennoch bald kennen. Einem kranken Teilnehmer hilft sie auf ihre freundliche Art und Weise mit einer Art Medikament aus. Leider passieren nicht nur schöne Dinge auf der Reise. Wieder einmal befragt die Polizei unsere liebe Maud. Einen Tag ist sie allein unterwegs und ist zur richtigen Zeit am richtigen Ort, womit sie einem Mädchen das Leben rettet. Dieses Mädchen kommt aus einer sehr armen Familie, welche Maud kurz darauf kennen lernt. Sie beschließt dieser Familie zu helfen und setzt alles mit Hilfe einer alten Bekannten in Bewegung. Die Hilfe für das Mädchen hat allerdings seinen Preis. Sehr bald kommt wieder die Polizei und befragt sie. Ohne dass die Kommissare es wissen befragen sie die richtige Person. Doch Maud kommt wieder mit ihrer "senilen"-Oma-Nummer durch. Es handelt sich hierbei um DEN ZWEITEN MORD! Wobei ich dies eher als Nothilfe bezeichnen würde.

Fazit

Meiner Meinung nach hätte das Buch anders benannt werden sollen wir: "Das aufregende Leben der Maud". Der eigentliche Titel lässt einen etwas ganz anderes hinter der Geschichte vermuten. Ich war dadurch der Überzeugung, dass in jedem Kapitel jemand stirbt und Maud schuldig ist. Doch ganz so ist es dann doch nicht.

Leider erfährt man nichts über den Toten aus ihrer Wohnung. Dazu musste ich das Buch "Alter schützt vor Morden nicht" lesen, welches ich viel besser und aufregender fand. Nirgendwo im Buch konnte ich einen Vermerk finden, dass es sich um einen zweiten Teil handelt oder dieses Buch auf ein anderes aufbaut. Das hat mich sehr enttäuscht und kann mich das Buch als Eigenständiges nicht gut bewerten lassen.
Ich kenne bisher nur Folgebände, die wenn sie vorangegangenes aufgreifen nochmal eine Erklärung geben, so dass jeder den Zusammenhang kennt.

Der Schreibstil ist einfach und erzählerisch gestaltet. Es erinnerte mich zeitweise an eine Art Tagebuch.

Somit erhält Morden mit Maud von mit 3 Sterne.
Ich empfehle demnach das Buch "Alter schützt vor Morden nicht" zuerst zu lesen, ob mehr Spaß an diesem Buch zu haben.


Die Autorin


Helene Tursten ist eine schwedische Krimiautorin, die am 17. Februar 1954 in Göteborg geboren wurde. Sie studierte Jura und arbeitete zunächst als Krankenschwester, später als Zahnärztin, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete.

Ihr bekanntestes Werk ist die Krimireihe um die Ermittlerin Irene Huss, die in Göteborg spielt. Die Bücher wurden auch erfolgreich verfilmt und in mehrere Sprachen übersetzt. Tursten gilt als eine der führenden Autorinnen des skandinavischen Krimis.

Helene Tursten hat zahlreiche Auszeichnungen für ihre Arbeit erhalten und wird von Kritikern und Lesern gleichermaßen gelobt. Sie lebt heute in Göteborg und arbeitet weiterhin an neuen Projekten.

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